Mercedes-Testfahrer schweigt nach Todesfahrt

Rottweil (dpa). Nach dem tödlichen Unfall mit einem Mercedes-Prototypen am Wochenende verweigert der Fahrer des Testwagens jedeAussage. Auch ein Gutachten, das eigentlich binnen weniger Tagevorliegen sollte, werde wohl noch einige Wochen brauchen, teilte diePolizei am Montag mit.

Der 52-jährige Testfahrer war in der Nacht zumSamstag bei Rottweil mit hoher Geschwindigkeit in eine Unfallstellegekracht und hatte dabei einen 26-Jährigen getötet.Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln nun wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. Der Mann war bei dem Unfall verletzt worden, konnte das Krankenhaus aber inzwischen wieder verlassen.

Der Autobauer Daimler setzt trotz des Unfalls auch künftig aufFahrten mit sogenannten Erlkönigen. Die neu entwickelten Autos würdenzwar so weit wie möglich auf abgesperrtem Gelände getestet.Nachtfahrten auf öffentlichen Straßen seien aber absolut notwendig,sagte eine Sprecherin. „Wir testen das Auto unter Realbedingungen, sowie es später auch der Kunde fahren wird.“