MH370-Ermittler untersuchen neues Trümmerteil aus Mosambik

Bangkok (dpa) - In Mosambik ist ein weiteres Trümmerteil aufgetaucht, das Hinweise auf das Verschwinden des Malaysia-Airlines-Flugs MH370 geben könnte.

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Ob das etwa ein Meter lange Bruchstück mit der Seriennummer 676EB zu der Unglücksmaschine gehört, solle nun in Australiens Hauptstadt Canberra untersucht werden, teilte ein Sprecher der australischen Transportsicherheitsbehörde ATSB mit.

Das Trümmerteil war dem Sender NBC News zufolge bereits Ende Dezember von einem südafrikanischen Teenager entdeckt worden, der damals Urlaub in Mosambik machte und das Fundstück mit nach Hause nahm.

„Das erste, woran ich gedacht habe, war die MH370“, sagte der Finder Liam Lötter dem Sender am Telefon. „Ich hatte dieses Bauchgefühl und dachte, dass ich [das Teil] finden und mit nach Hause bringen sollte“, erzählte der 18-Jährige. Seine Familie habe seinen Verdacht zunächst nicht ernst genommen. Doch als er Anfang März gehört habe, dass ein anderes mögliches Wrackteil des verschollenen Fliegers in Mosambik entdeckt worden war, habe er die Behörden informiert.

Das erste Fundstück aus Mosambik wird zurzeit noch im ATSB-Labor untersucht. Sein Fundort deckt sich der Behörde zufolge mit dem berechneten Absturzort der Malaysia-Airlines-Maschine.

ATSB will nach eigenen Angaben nun auch den neuen Fund von Südafrika nach Australien bringen. Vor einer genauen Untersuchung wollte man sich aber nicht dazu äußern, ob das Flugzeugteil zu dem verschollenen Flieger gehören könne, sagte Behördensprecher Dan O'Malley.

Eine im Juli 2015 auf der Insel La Réunion vor Südostafrika angeschwemmte Flügelklappe wurde der Maschine bereits fest zugeordnet.

Die Boeing 777 mit 239 Menschen an Bord war am 8. März 2014 auf dem Weg von Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur nach Peking verschwunden. Satellitendaten legten später nahe, dass das Flugzeug den Kurs wechselte, stundenlang Richtung Süden flog und mit leeren Tanks im südlichen Indischen Ozean abstürzte.

Rund 2000 Kilometer westlich von Australien wird seit Monaten vergeblich nach dem Wrack gesucht. Die Unglücksursache liegt völlig im Dunkeln. Die Piloten hatten nie Probleme gemeldet.