Niemand hatte die Täter kommen sehen, die sich möglicherweise durch einen Nebeneingang Zugang zu dem Geschäft verschafft hatten. Zwei der bewaffneten Männer trugen Uniformen der Verkehrspolizei. Sie sprachen mit süditalienischem Akzent. Die Täter brachten die gefesselten Angestellten in das Untergeschoss des Juwelierladens. Bevor sie das dreistöckige Juweliergeschäft „Scavia“ in der Via della Spiga wieder verließen, nahmen die Räuber die Aufnahmen der Überwachungskameras an sich.
Sie hatten sich von den verängstigten Angestellten zuvor zeigen lassen, wo der Schmuck zu finden war, wie der Tresor geöffnet werden konnte und wo die Alarmanlagen angeschlossen waren. Weil sie ihren Coup zu frühester Öffnungszeit landeten, blieben sie dabei ungestört von Kunden. Die Täter konnten sich so 30 bis 45 Minuten Zeit lassen.