Vorbereitungen für Schiffsbergung kommen voran
St. Goarshausen. Die Vorbereitungen für die Bergung eines gekenterten Säuretankers vor der Loreley sind einen guten Schritt vorangekommen. Die Bergungsmannschaften begannen am Samstag mit dem Abpumpen der 2400 Tonnen Säure aus dem im Rhein liegenden Wrack.
Das berichtete das Pressezentrum „Havarie Loreley“. Die „Waldhof“ war auf der Fahrt rheinabwärts von der BASF in Ludwigshafen ins belgische Antwerpen am 13. Januar gekentert.
Die Ursache des Unfalls ist ungeklärt, zwei Bootsleute werden vermisst. Am Morgen war ein Schiff mit einem Edelstahltank an der Unglücksstelle angekommen, um einen Teil der Säure aufzunehmen. Das sollte etwa zwei Stunden dauern. Anschließend sollte die „Erlenhof“ ihre Ladung zur BASF nach Ludwigshafen bringen und dann voraussichtlich am Montag zur Unglücksstelle zurückkehren.
Untersuchungen hatten ergeben, dass die mit Wasser gemischte Schwefelsäure in einem der Tanks des Havaristen eine Konzentration von rund 92 Prozent hat. Daher sollte das Gemisch in einen Edelstahltanker geleitet werden, da es Gummitanks zerfressen würde.
Derweil baut sich der Schiffsstau oberhalb der Unglücksstelle langsam ab. Bis zum Samstagnachmittag konnten 180 Schiffe im Konvoi das Schiffswrack rheinabwärts passieren. Zu Wochenbeginn hatten noch rund 450 Schiffe auf Weiterfahrt gewartet.