Musikstars trauern um ermordete Sängerin Grimmie
Miami (dpa) - Popstar Selena Gomez (23) hat bei einem Konzert in Miami der getöteten US-Sängerin Christina Grimmie gedacht.
„Ich verstehe wirklich nicht, wie das passieren konnte. Aber ich möchte ihr den nächsten Song widmen“, sagte Gomez, wie am Sonntag (Ortszeit) auf Videos im Internet zu sehen war. Die Musikerin wischte sich Tränen aus dem Gesicht und spielte am Klavier die religiöse Ballade „Transfiguration“. Den Song „Nobody“ unterbrach die 23-Jährige kurz, weil ihr die Stimme versagte.
Der Stiefvater von Gomez war der Manager von Grimmie, die in den USA 2014 mit der Castingshow „The Voice“ bekanntgeworden war. Die erst 22 Jahre alte Sängerin wurde am Freitag nach einem Konzert in Orlando von einem vermutlich geistig gestörten Fan erschossen.
Auch Musikerkollege Charlie Puth (24, „Marvin Gaye“) zeigte sich am Wochenende bei einem Konzert in New York schockiert. „Ich bin den ganzen Tag traurig. Vor allem, weil ich ihr nie mehr das sagen kann, was ich ihr noch sagen wollte.“ Puth widmete Grimmie den Song „See You Again“.
Zahlreiche weitere Prominente haben ebenfals ihre Trauer bekundet:
- Sänger und Produzent Pharrell Williams (43): „Ich werde nie verstehen, warum Menschen hassen. Keine Worte können jemals ausdrücken, wie traurig ich mich nach der Tragödie in Orlando fühle.“
- US-Musikerin Lady Gaga (30): „Es ist eine traumatische und emotionale Zeit für viele Menschen. Ich träume von einer Welt, die sich darüber Gedanken macht, wie wir diese Gewalt ändern können.“
- Popstar Justin Timberlake (35): „Ich versuche Musik zu machen, zu der Menschen hoffentlich Freude haben, tanzen, sich frei fühlen und lieben. Weil es nichts Reineres und Schöneres als diesen Akt gibt. Aber der Fakt, dass dies in der schlimmsten Massenerschießung der US-Geschichte resultierte, macht mich untröstlich... Ich hoffe, wir wachen irgendwann auf und realisieren, dass wir ALLE GLEICH sind. Nur Menschen. Eine Gattung. Die nur GELIEBT werden will.“
- US-Sängerin Cher (70): „Es gibt dafür keine Worte. Wenn du verletzt, verwundet, ermordet wirst, weinen wir alle. Wir trauern alle. Wir sind alle weniger wert ohne euch.“
- „Fast & Furious“-Star und Wrestler Dwayne Johnson (44): „Es ist lange überfällig, aber die Zeit ist reif, um zu handeln. Ich glaube an das Recht, Waffen zu tragen und seine Familien zu beschützen. Aber ich glaube auch an strengere Waffenkontrollen ... Als Folge dieser Terrorattacke werden wir vereint, beharrlicher und gestärkt zurückkommen. Zusammen. Sie können nicht etwas kaputtmachen, was sie nicht aufgebaut haben.“
- Latino-Sänger Ricky Martin (44): „Ich bin schwul, und ich habe keine Angst. Liebe besiegt alles.“
- US-Schauspielerin Lena Dunham (30): „Wir leiden mit der schwul-lesbischen Gemeinschaft in Orlando. Unsicher, sogar an einem Ort, den sie sich selbst geschaffen haben. Wir leiden mit einem Land, wo die Nachrichten Tag für Tag so aussehen. Die besorgten Bürger der USA verlangen einen Wechsel.“
- „Family Guy“-Schöpfer Seth MacFarlane (42): „Diese Schießereien sind eine wiederkehrende Erscheinung. Man kann nicht mehr 'geschockt' sein, solange man nichts unternimmt, um sie zu stoppen. Verbietet automatische Waffen.“
- Whistleblower Edward Snowden (32): „Wenn er gemordet hat, weil er zwei küssende Männer gesehen hat, sage ich: Findet jemanden zum Küssen. #WähltLiebe.“