Mutter klagt gegen Nutella-Hersteller - kein gesundes Frühstück
Washington. Eine Mutter in den USA klagt gegen den Hersteller von Nutella, weil die Schokocreme ihr Kind dick machen könnte. Sie habe den Aufstrich gekauft, nachdem er in der Werbung von Müttern als „ein gesundes und nahrhaftes Frühstück“ angepriesen worden sei, heißt es in der Klageschrift, wie das Rechtsmagazin „National Law Journal“ am Freitag berichtete.
Erst später wolle die Frau aus Kalifornien herausgefunden haben, dass Nutella ähnlich viel Fett und Zucker enthalte wie ein Schokoriegel und somit nicht gesund für ihr vier Jahre altes Kind ist. Die Mutter führt jetzt eine Sammelklage vor einem Gericht in San Diego an, die dem Nutella-Hersteller Ferrero USA irreführende Werbung und unfairen Wettbewerb vorwirft.
Nach dem Willen der Anwälte soll die Klage alle Konsumenten einschließen, die seit 2000 Nutella gekauft haben. Ferrero wollte sich dem Bericht zufolge nicht zum dem Fall äußern. Eine Sprecherin habe aber gesagt, dass das Unternehmen „hinter der Qualität und den Zutaten des Nutella Haselnuss-Aufstriches und der Werbung“ dafür stehe. In den USA gibt es häufig Klagen gegen Lebensmittelhersteller.
Gerade in der vergangenen Woche sah sich die Fast-Food-Kette Taco Bell dem Vorwurf ausgesetzt, dass die Fleischgerichte zu wenig Fleisch enthielten. Konkurrent McDonald's sollte einmal viele Millionen zahlen, weil heißer Kaffee einer Frau Verbrennungen zugefügt hatte.
Generell sind Raucher-, Asbest- und Brustimplantat-Klagen oder Klagen gegen Autohersteller und Pharmaunternehmen in den USA ein Milliardengeschäft. Besonders lukrativ sind Produkthaftungs-Klagen.