Fahndung Nach RAF-Überfall auf Geldtransporter: Polizei fahndet nach Helfer
Wolfsburg (dpa) - Nach dem Überfall auf einen Geldtransporter in Wolfsburg, der auf das Konto von drei Ex-RAF-Terroristen gehen soll, sucht die Polizei jetzt nach einem Helfer des Trios. Am Montag veröffentlichten die Ermittler das Phantombild eines Mannes, der in Celle einen Monat vor dem Überfall im Dezember ein Auto kaufte.
Mit dem Wagen fuhren die drei Verdächtigen später zum Tatort. Nach dem Kauf wurde das Auto zunächst in Celle abgestellt, teilte die Polizei am Montag mit. Ein weiterer von Tätern als Fluchtauto genutzter Wagen sei in Hannover gekauft worden.
An dem Überfall am 28. Dezember in Wolfsburg waren nach den Ergebnissen von DNA-Proben die seit Jahrzehnten untergetauchten mutmaßlichen früheren RAF-Mitglieder Daniela Klette, Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg beteiligt.
Das Trio wird auch für den Überfall auf einen Geldtransporter in der Nähe von Bremen im Juni 2015 verantwortlich gemacht. In beiden Fällen machten die Täter jedoch keine Beute. Die Polizei fahndet weiter mit Hochdruck nach den Gesuchten.
Mehr als zwei Jahrzehnte lang war die linksterroristische Rote Armee Fraktion (RAF) der Inbegriff von Terror und Mord. Ihrem „bewaffneten Kampf“ gegen das „imperialistische System“ fielen Dutzende Menschen zum Opfer - darunter hohe Repräsentanten von Wirtschaft und Politik.