Witten Nach schwerem Unfall am Bahnübergang: Streckenwärter verurteilt
Witten (dpa).- Ein Jahr nach einem Horrorunfall an einem Bahnübergang in Witten ist ein Streckenposten der Deutschen Bahn am Mittwoch zu 900 Euro Geldstrafe verurteilt worden.
Der 28-Jährige Angeklagte und seine beiden Helfer hatten die Straße bei der Durchfahrt eines Zuges nicht abgesperrt. Dadurch war ein Autofahrer auf die Schienen gefahren und mit dem Zug zusammengestoßen. Der Mann erlitt einen Bruch der Wirbelsäule und kann bis heute nicht wieder arbeiten.
Die Schrankenanlage war damals nach einem Blitzeinschlag außer Betrieb. Die Aufgabe des Angeklagte war es deshalb, die Gleise mit Flatterband zu sichern. Das war in diesem Fall nicht passiert. Das Wittener Amtsgericht verurteilte den Mann wegen fahrlässiger Körperverletzung und gefährlichen Eingriffs in den Straßen- und Schienenverkehr. Seine beiden Helfer waren nicht angeklagt. Ihnen war keine besondere Verantwortung für die Sicherung der Gleise übertragen worden.