Nachbarn feiern Rückkehr von Entführungsopfer Dugard
San Francisco (dpa) - Mit einem Festumzug haben die früheren Nachbarn von Jaycee Lee Dugard die Rückkehr des Entführungsopfers gefeiert.
In rosafarbener Kleidung zogen die meisten der über 1000 Menschen durch das kalifornische South Lake Tahoe, wie die Zeitung „Sacramento Bee“ am Sonntag berichtete. Rosa war die Lieblingsfarbe des Mädchens, das 1991 im Alter von 11 Jahren nahe seines Elternhauses in dem Bergdorf entführt worden war. Die 29- Jährige und ihre Familie waren nicht zu dem Umzug gekommen, sie halten sich an einem unbekannten Ort auf.
Wegen der Entführung und wegen Vergewaltigung von Jaycee Lee Dugard müssen sich die Eheleute Nancy und Phillip Garrido verantworten. Sie sollen ihr Opfer 18 Jahre lang gefangen gehalten und sexuell missbraucht haben. Dugard hat zwei 11 und 15 Jahre alte Töchter, die Garrido mit ihr gezeugt haben soll. Sie war am 20. August erstmals wieder mit ihrer Familie zusammengekommen.
Frühere Klassenkameradinnen, Lehrer und Nachbarn feierten Dugards Befreiung. „Wir sind wirklich dankbar und hoffen, dass sie alles überwindet“, sagte die frühere Mitschülerin Meghan Dorris. Am 10. Jahrestag von Dugards Entführung hatte die Gemeinde zusammen mit der Mutter des Mädchens ebenfalls einen Umzug organisiert, um an den damals ungelösten Fall zu erinnern.
Gleich nach dem Kidnapping im Juni 1991 hatten sich Nachbarn und Freunde wochenlang auf die Suche nach dem Kind gemacht, Flugblätter verteilt und eine Initiative gestartet, die bis heute Schulkinder vor den Gefahren einer Entführung warnt.