Neu auf DVD: Sci-Fi-Western „Cowboys & Aliens“
Berlin (dpa) - Die Lage ist misslich: Leicht verwirrt erwacht Jake Lonergan (Daniel Craig) in der Wüste Arizonas, eine seltsame Manschette, die sich nicht abstreifen lässt, wirft Rätsel auf, da tauchen auch noch Banditen auf...
Jake Lonergan aber ist ein Cowboy von der ganz harten Sorte, dessen bewegtes Leben sich in sein Gesicht eingeschrieben hat. Und in null Komma nichts sind die Banditen in den Staub getreten. Das aber ist im Vergleich zu dem, was noch kommen sollte, ein heiterer Ballettabend gewesen, denn Außerirdische machen den Wilden Westen unsicher. Mal was Neues.
Es sind beileibe keine putzigen E.T.'s, die da die Erde heimsuchen, sondern blutrünstige Mordbuben, die man besser nicht reizen sollte. Nach und nach schnappen sie sich die Bewohner eines stauben Wildwestkaffs weg.
Außerirdische? Da ist Steven Spielberg nicht weit, der zur Produzenten-Riege des knallharten Action-Films „Cowboys & Aliens“ (jetzt auf DVD/Blu-ray) gehörte, in dem Jake Lonergan ein Mann ohne Erinnerung ist, dem nach und nach aber die fehlenden Puzzleteile seiner Biograph wieder in den Sinn kommen. Wortkarg, abgebrüht, skrupellos und trinkfest - gegen James-Bond-Darsteller Daniel Craig sehen alle Aliens blass aus. Gelacht wird nicht. Selbst ein junger Clint Eastwood, der mit Western wie „Für eine Handvoll Dollar“ Erfolge feierte, hätte den einsilbigen, grimmigen Cowboy in Jon Favreaus Comic-Action-Abenteuer wohl nicht besser spielen können.
In Absolution findet der Fremde ohne Gedächtnis dann alles, was ein echtes Cowboynest zu bieten hat: einen bebrillten Saloon-Besitzer (Sam Rockwell), einen gerechten Sheriff (Keith Carradine), einen jungen Revolverhelden (Paul Dano) und dessen brutalen Vater (Harrison Ford), der als Colonel Dolarhyde das Dorf terrorisiert. Natürlich darf die verführerische Lady nicht fehlen, gespielt von der schönen Olivia Wilde.
„Was zum Teufel ist das?“, fragt Ford alias Colonel Dolarhyde mit hochgezogener Augenbraue, als Aliens mit Minifliegern über Absolution herfallen und ihre Alien-Lassos auswerfen. Mit einer Art Fanghaken schleppen sie die verschreckten Bewohner nach und nach ab. Es dauert nicht lange, bis das erste Glibberwesen seine schleimigen Eingeweide zum Greifen nahe auf die Leinwand presst. Da bleibt den Cowboys, Ranchern, Banditen und zu guter Letzt den Indianern gar nichts anderes übrig, als sich gemeinsam gegen die Monster zu verbünden.