Neue Spuren im Duisburger Mafia-Mord

Ein halbes Jahr nach dem sechsfachen Mafia-Mord von Duisburg liegen den Ermittlern nach einem Bericht des "Focus" neue Erkenntnisse vor.

München. Ein halbes Jahr nach dem sechsfachen Mafia-Mord von Duisburg liegen den Ermittlern nach einem Bericht des "Focus" neue Erkenntnisse vor. Wie das Nachrichtenmagazin in seiner neuen Ausgabe berichtet, handelt es sich bei dem zweiten mutmaßlichen Täter um Giuseppe Nirta, den Schwager des hauptverdächtigen Italieners Giovanni Strangio. Unter Berufung auf die Polizei schreibt der "Focus", die Ermittler ordneten Nirta DNA-Spuren aus dem Fluchtauto zu. Das Fahrzeug war demnach bereits im Oktober 2007 im belgischen Gent entdeckt worden.
Nirta wird laut "Focus" seit Jahren mit internationalem Haftbefehl gesucht. Wegen Drogengeschäften und Zugehörigkeit zur Mafia drohen ihm in Italien demnach knapp 15 Jahre Haft. Nirtas Fingerabdrücke fanden sich dem Bericht zufolge außerdem zusammen mit Spuren von Strangio in einer angemieteten Wohnung in Düsseldorf, die noch wenige Stunden vor dem Duisburger Massaker genutzt worden war. Die beiden Männer gehören dem süditalienischen N'dranghetta-Clan Nirta-Strangio an.
Am 15. August 2007 waren vor der Pizzeria "Da Bruno" sechs Italiener im Alter von 16 bis 39 Jahren von zwei Männern erschossen worden. Die Täter feuerten aus zwei Pistolen etwa 70 Schüsse ab. Die Tat markierte den vorläufigen Höhepunkt einer Fehde zweier italienischer Mafia-Clans.