Neuseeland: Erstes Öl aus havariertem Frachter erreicht die Küste
Für die Arbeiten am leckgeschlagenen Frachter vor Neuseeland läuft die Zeit davon.
Wellington. Erste Teile eines Ölteppichs von dem havarierten Containerschiff „Rena“ (Foto: Reuters) sind an die neuseeländische Nordostküste gespült worden.
Am Strand von Mount Maunganui, einem beliebten Badevorort der Hafenstadt Tauranga, sei Öl entdeckt worden, berichtete gestern der neuseeländische Rundfunk. Ursprünglich hatten die Behörden erst für morgen damit gerechnet.
Gesundheitsbehörden brachten an der Küste deshalb Warnschilder an mit dem Hinweis, verseuchten Fisch und Meeresfrüchte nicht zu essen. Unterdessen berichtete die Gewerkschaft der Seeleute am Montag von bekannten Mängeln auf der „Rena“, die Behörden bei einer früheren Inspektion des in Liberia registrierten Schiffes festgestellt hätten.
Aus den Treibstofftanks des leckgeschlagenen Frachters sind nach Angaben von Verkehrsminister Steven Joyce etwa 100 Tonnen Schweröl ausgelaufen. Bis zur Hälfte der Menge könnte in den Südpazifik geflossen sein. Der Rest befinde sich im zerstörten Schiffskiel. „Wir erwarten mehr Öl an der Küste in den nächsten Tagen“, sagte Joyce.
Reporter berichteten von „großen Fladen und dicken Klumpen“ Öls, die von dem Schiff an die Strände bei Tauranga gespült worden seien. Der Frachter war am Mittwoch 22 Kilometer vor der Küste auf ein Riff gelaufen.
Die Gewerkschaft der Seeleute Maritime Union gab bekannt, dass Behörden bei einer Inspektion auf der „Rena“ im vergangenen Monat schwere Mängel festgestellt hätten. Die griechische Reederei wies die Vorwürfe gestern zurück.