Prozess um Luxair-Absturz mit 20 Toten beginnt
Luxemburg (dpa). Neun Jahre nach einem Flugzeugabsturz in Luxemburg mit 20 Toten hat der Prozess gegen sieben Männer begonnen, die unter anderem wegen fahrlässiger Tötung angeklagt sind.
Zum Auftakt der Verhandlung am Montag vor dem Bezirksgericht in Luxemburg waren die Aussagen eines Gutachters geplant, der über technische Details des Unglücks sprechen will.
Die zweimotorige Luxair-Maschine war im November 2002 auf dem Weg von Berlin nach Luxemburg, als sie bei schlechtem Wetter kurz vor dem Zielflughafen zerschellte. Unter den Toten waren 15 Deutsche. Auf der Anklagebank sitzt auch der damals 26 Jahre alte Pilot. Er hatte gemeinsam mit einem Franzosen das Unglück überlebt.
Weitere Beschuldigte sind drei ehemalige Generaldirektoren von Luxair, ein früherer Technikdirektor sowie zwei einstige Flugzeugmechaniker. Das Verfahren läuft anders ab als ein deutscher Strafprozess: Zu Beginn der für sechs Wochen geplanten Verhandlung stehen zunächst organisatorische Fragen und die Aussagen der Sachverständigen auf der Agenda. Danach können sich die Angeklagten zu den Vorwürfen äußern. Das Prozessende ist für den 24. November geplant, ein Urteil wird erst Mitte Februar 2012 erwartet.