Nicht extra viel streicheln - Was Hunden an Silvester hilft

Berlin (dpa/tmn) - Laute Böller und helle Lichter an Silvester können Haustiere besonders stressen und ihnen Angst machen. Gerade dann sollten Halter aber ruhig und souverän bleiben - und dem Tier vermitteln: Alles ist in Ordnung.

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„Übermäßiges Streicheln oder Zureden, helfen dem Tier nicht“, sagt Marius Tünte, Sprecher des Deutschen Tierschutzbundes. „Je souveräner und gelassener sich der Mensch verhält, desto eher erkennt das Tier in ihm einen Ruhepol und entspannt sich ebenfalls.“

Trotzdem sei es wichtig, das Tier dem Lärm so wenig wie möglich auszusetzen. Abends sollten auch freilaufende Katzen hereingeholt werden. Die Haustiere sollten in ein ruhiges, vertrautes Zimmer, rät der Experte. Außerdem verschließen Halter Rollos und Fenster. Ist das Tier lieber bei seinen Menschen, sollte es aber nicht in einem Raum allein bleiben müssen. Wichtig ist auch, beispielsweise Vogelkäfige von der Fensterbank weg an einen möglichst ruhigen Ort zu stellen.

Wer weiß, dass sein Hund am Silvesterabend besonders ängstlich ist, kann es mit einer Art Desensibilisierung probieren, erklärt Tünte. Dabei spielen Halter dem Tier schon mehrere Wochen vor dem Jahreswechsel eine CD mit Böller- und Raketengeräuschen vor und steigern mit der Zeit langsam die Lautstärke. Solche CDs gibt es speziell zu diesem Zweck im Handel.

Hundehalter, die sich nicht sicher sind, sollten sich dazu mit ihrem Tierarzt austauschen. Das gilt auch, wenn sie überlegen, ihrem Haustier Silvester Beruhigungsmittel zu geben - das sollte laut Tünte ohnehin nur die allerletzte Wahl sein.