Nicolas Berggruen: Der Investor
Nicolas Berggruen, deutsch-amerikanischer Unternehmer, ist nicht der typische Investor: Der 50-Jährige, der nach Karstadt nun auch Kaufhof übernehmen will, trägt Dreitagebart und findet, Reiche wie er selbst sollten mehr Steuern zahlen.
1961 in Paris geboren, hatte sich Berggruen nach einem Finanzstudium in New York schon früh als Investor selbstständig gemacht. Sein Unternehmen investiert weltweit vor allem in Firmenbeteiligungen.
Zu Berlin hat der Finanzmanager eine besondere Beziehung: Sein Vater Heinz Berggruen, einer der bedeutendsten Kunstsammler des 20. Jahrhunderts, wurde hier geboren und musste 1936 vor den Nazis fliehen. Als eine „Geste der Versöhnung“ überließ er der Geburtsstadt später seine einzigartige Kunstsammlung für einen symbolischen Preis.
Der Sohn, der selbst eine exquisite Werksammlung von Künstlern wie Andy Warhol oder Damien Hirst hat, engagiert sich auch als Investor in Berlin. 2005 gründete er die Nicolas Berggruen Holdings, die in zahlreiche Immobilien investiert. Sein Vermögen will Berggruen eines Tages komplett in gemeinnützige Projekte investieren.