Nikolaus Schneider: Der Seelsorger

Nikolaus Schneider hat eine schwere Aufgabe vor sich. Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland wird heute gemeinsam mit dem Essener Bischof Franz-Josef Overbeck die Trauerfeier für die Opfer der Loveparade-Tragödie halten.

Für den 62-Jährigen ist es auch eine Rückkehr in die Heimat: Schneider wurde in Duisburg geboren, sein Vater arbeitete als Stahlkocher in der Revierstadt.

Schneider nahm schnell Anteil an der Katastrophe in seiner Heimatstadt. Schon am Sonntag drückte er seine "Erschütterung" über die Katastrophe aus.

Der Theologe hat nach dem Rücktritt Margot Käßmanns im Frühjahr auch den Ratsvorsitz der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) übernommen und soll im November regulär ins Amt gewählt werden. 1997 war er Vizepräses der Rheinischen Landeskirche geworden, 2003 trat er die Nachfolge des rheinischen Präses Manfred Kock an und wurde zum Oberhaupt der mit rund drei Millionen Gläubigen zweitgrößten deutschen Landeskirche.

Schneider sieht sich als "Anwalt der Schwachen", er ist bekannt für sein soziales wie politisches Engagement. Red

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