Original oder Fake? Parfüm-Fälschungen erkennen
Düsseldorf (dpa/tmn) - Fälschungen von Parfüms und Kosmetikprodukten werden immer professioneller. Für Verbraucher ist es daher nahezu unmöglich, am Produkt selbst zu erkennen, ob sie ein Plagiat in den Händen halten, erklärt Elmar Keldenich, Geschäftsführer des Bundesverbands Parfümerien.
Zwei entscheidende Anhaltspunkte haben sie jedoch: einmal den Preis. „Wenn es zu günstig ist, sollte man schon skeptisch werden“, sagt Keldenich. „Zu verschenken hat ja keiner was.“ Einer Erklärung, dass der große Rabatt daran liegt, dass es eine Überproduktion gab, sollte man keinen Glauben schenken. „So etwas gibt es nicht.“
Ein anderer Weg, auf Nummer sicher zu gehen, ist die Überprüfung des Vertriebsorts. In Deutschland und anderen europäischen Ländern muss ein Anbieter, der im Internet Luxusparfüms vertreibt, auch ein stationäres Geschäft haben, erläutert Keldenich. Findet sich online kein Hinweis auf den dazugehörigen Laden, sollten Verbraucher misstrauisch werden. Auf größeren Verkaufsplattformen im Netz sind sie deshalb ebenfalls besser vorsichtig: Hier lässt sich häufig schwer nachvollziehen, woher ein Produkt stammt. Am Geruch oder der Textur sind Plagiate für den Laien meist nicht erkennbar.
Sich vor Fälschungen in Acht zu nehmen, ist auch aus gesundheitlicher Sicht sinnvoll: So gilt für Kosmetika eine Deklarationspflicht, sagt Keldenich. Auf einer Fälschung haben die angegeben Inhaltsstoffe aber quasi keine Aussagekraft: Den Fälschern ist relativ egal, welche Stoffe sie nutzen - sie versuchen nur, das Produkt nachzuahmen. Bei Verbrauchern könnten deshalb allergische Reaktionen die Folge sein.