„Oszillations-Index“ schuld am Winterwetter

Offenbach (dpa) - Vielleicht kommt Ostern die Wetterwende - bis dahin heißt es aber noch frieren. Schuld ist ein Phänomen, das die Meteorologen Nordatlantik-Oszillation nennen. Immer noch kämpfen Kälte aus Norden und milde Luft aus Süden über Deutschland um die Vorherrschaft.

Das Ergebnis bleibt eher winterlich als frühlingshaft. Autofahrer müssen auch in den kommenden Tagen vorsichtig fahren. In Nordhessen rutschte am Donnerstag ein Bus mit 30 Schülern auf glatter Fahrbahn in den Straßengraben. Ein Jugendlicher wurde leicht verletzt, wie die Polizei in Kassel mitteilte.

In Sachsen-Anhalt verursachten Schnee und Eis Unfälle und Behinderungen. In Langeneichstädt kam ein Kleintransporter von der glatten Straße ab und prallte gegen einen Baum. Der 60 Jahre alte Fahrer starb an der Unfallstelle, wie die Polizei in Halle mitteilte.

Auf den Autobahnen rings um Berlin gab es wegen Glätte viele Unfälle, wie die Polizei in Potsdam mitteilte. In ganz Brandenburg führte das Wetter zu mehr Unfällen als sonst. Auf der Insel Rügen entspannte sich die Lage nach dem Schneechaos am Mittwoch wieder.

Im Erzgebirge liegen laut dem Deutschen Wetterdienst in Leipzig noch verbreitet 20 bis 25 Zentimeter Schnee. Auf dem Fichtelberg, Sachsens höchstem Gipfel, ist es gar ein Meter. Dort sei Wintersport an diesem Wochenende noch gut möglich.

Der Neuschnee verbesserte die guten Wintersportbedingungen auch im Harz noch einmal. „Es ist alles möglich, Ski alpin, Langlauf und Rodeln“, sagte Eva Ronkainen vom Harzer Tourismusverband.

Eine rege Nachfrage nach Sonnenzielen meldet Tui Deutschland. „Die Deutschen haben den Winter satt“, sagte Tui-Sprecherin Anja Braun. „Seit Wochen haben wir ordentliche Zugänge und eine Superauslastung.“ Beliebte Ziele sind traditionell die Kanarischen Inseln sowie Ägypten, Türkei und Spanien. Steigende Buchungszahlen gibt es über Ostern für Fernreisen, etwa nach Thailand und auf die Malediven.