Papst Franziskus: Der Mensch
Papst Franziskus, Oberhaupt der Katholiken, ist fast ein Jahr im Amt. In einem Interview mit einer italienischen und einer argentinischen Zeitung zog er nun eine erste Bilanz.
Darin wehrte er sich gegen den Rummel um seine Person. Es sei beleidigend, den Papst als „eine Art Superman“ darzustellen, sagte der 77-jährige Argentinier. „Der Papst ist ein Mann, der lacht, weint, ruhig schläft und wie alle Menschen Freunde hat. Ein normaler Mensch.“
Jorge Mario Bergoglio, der am 13. Mai 2013 gewählt worden war, verriet auch, dass er seinen Vorgänger Benedikt XVI. schon einige Male um Rat gefragt habe. Und er erklärte, warum er so gerne mit Gläubigen telefoniere.
Es gefalle ihm, bei den Menschen zu sein. Besonders habe ihn der Kontakt zu einer 80-jährigen Witwe berührt, die ihren Sohn verloren habe. „Sie schrieb mir. Und jetzt rufe ich sie einmal im Monat an. Sie ist glücklich. Ich mache den Pfarrer.“
Auch zu privaten Dingen nahm der 77-Jährige Stellung. Mit 17 habe er eine Freundin gehabt. „Im Priesterseminar hat mir ein Mädchen für eine Woche den Kopf verdreht.“ Auf die Frage, wie die Geschichte ausgegangen sei, antwortete er mit einem Lächeln: „Das waren Sachen unter jungen Leuten. Darüber spreche ich mit meinem Beichtvater.“ Red