Patienten in Taiwan bekommen HIV-infizierte Organe

Taipeh (dpa) - Gefährlicher Irrtum: Ärzte in Taiwan haben fälschlicherweise fünf Patienten HIV-infizierte Organe eingepflanzt. Das teilte ein Sprecher der nationalen Universitätsklinik von Taiwan in der Hauptstadt Taipeh mit.

Ein Mitarbeiter des Krankenhauses habe den gesundheitlichen Zustand des Spenders und die Testergebnisse falsch eingestuft. Herz, Leber, Lunge sowie zwei Nieren eines HIV-Infizierten sollen den fünf Patienten am vergangenen Mittwoch transplantiert worden sein, berichtete das Krankenhaus und entschuldigte sich für den Fehler auf seiner Internetseite bei den Patienten und Angehörigen: „Unser Krankenhaus entschuldigt sich zutiefst für dieses Missverständnis.“ Die fünf Patienten würden nun mit „geeigneten Medikamenten“ behandelt werden, so der Sprecher.

Ob die Patienten überleben werden, sei aber unklar. Die Familien seien „geschockt“. Das Krankenhaus habe eine Untersuchung angefordert, sagte der Sprecher weiter. Auch die örtlichen Gesundheitsbehörden wollten in dem Fall ermitteln, berichteten taiwanische Medien.