Bergdrama auf Hokkaido Preisgekrönte japanische Bergsteigerin tödlich verunglückt
Tokio (dpa) - Eine der erfahrensten Bergsteigerinnen der Welt, die Japanerin Kei Taniguchi, ist in ihrer Heimat tödlich verunglückt. Die 43-Jährige wurde am Dienstag nach eintägiger Suche an einem schneebedeckten Berg auf der nördlichen Hauptinsel Hokkaido von alarmierten Rettungskräften gefunden und in ein Krankenhaus gebracht.
Dort konnte jedoch nach Angaben der Nachrichtenagentur Kyodo nur noch ihr Tod festgestellt werden. Taniguchi war die erste Frau, die mit dem Piolet d'Or geehrt wurde, der wohl bedeutendsten Auszeichnung für außergewöhnliche Leistungen im extremen Bergsport.
Sie hatte mit vier Männern den 1984 Meter hohen Berg Kuro im zentralen Hochland Daisetsuzan auf Hokkaido bestiegen, als sie sich während einer Ruhepause nach Angaben ihrer Begleiter aus dem Sicherungsseil ausklinkte und offenbar im Nebel abrutschte. In den Bergen auf Hokkaido herrschen gerade im Winter teils extrem harsche klimatische Bedingungen wie in alpinen Bergregionen üblich. Taniguchi hatte 2007 den Mount Everest, den höchsten Berg der Welt, erklommen. Sie war nach Angaben des japanischen alpinen Vereins eine der versiertesten Bergsteigerinnen der Welt.