Prinz Félix von Luxemburg heiratet
Luxemburg/Königstein (dpa) - Es wird eine royale Hochzeit in Königstein: Prinz Félix von Luxemburg (29) und seine Verlobte Claire Lademacher (28) geben sich am Dienstag (17. September) in der Taunusstadt das Jawort.
Die standesamtliche Trauung in der Villa Rothschild Kempinski sei im kleinen Kreis geplant, teilte der großherzogliche Hof in Luxemburg mit. Nur die beiden Familien des Brautpaares werden dabei sein, wenn der Königsteiner Bürgermeister Leonhard Helm den Bund der Ehe besiegelt.
Es war die Familie der Braut, die den Ort für die kleine und feine Feier ausgesucht hat. „Es ist üblich, die Hochzeit im Heimatland der Braut zu halten“, sagt Prinz Félix. „Wir wollen diese altehrwürdige Tradition aufrechterhalten, die ich als Zeichen der Verehrung gegenüber meinen künftigen Schwiegereltern betrachte.“
Claire Lademacher hat ihre Kindheit in Usingen (Hochtaunuskreis) verbracht - ihr Vater Hartmut Lademacher ist Software-Unternehmer. Der Luxemburger Hof hat für das standesamtliche Ja, die Fotos und das Anstoßen nur zwei Stunden eingeplant - dann wird abgereist. Félix ist der zweitälteste Sohn von Luxemburgs Großherzog Henri und Großherzogin Maria Teresa.
Die große Feier des Brautpaares folgt an diesem Samstag (21. September). Dann werden Félix und Claire im französischen Saint-Maximin-la-Sainte-Baume bei Marseille vor den Traualtar treten. Zu der kirchlichen Zeremonie in der Basilika Sainte Marie-Madeleine werden rund 370 Gäste erwartet: Freunde und Verwandte der Familien, etwa die Geschwister von Großherzog Henri, darunter Prinzessin Marie Astrid, heute Erzherzogin von Österreich, sowie Prinzessin Margaretha von Liechtenstein.
Auch Vertreter aus anderen Königs- und Adelshäusern sowie aus der Politik haben sich angesagt, hieß es. Wer genau zugegen sein wird, gab der Hof nicht bekannt. Die großherzogliche Familie hat ein größeres Feriendomizil in der Nähe des Trauortes - in Cabasson. Und der wohlhabende Vater Lademacher hat eine Residenz in Lorgues, etwa 60 Kilometer von Saint-Maximin-la-Sainte-Baume entfernt. „Wir beide teilen Erinnerungen an lange Sommerferien im Süden Frankreichs“, sagt die Braut. Die Idee, in der Provence zu heiraten, habe da nahe gelegen.
Prinz Félix und die Hessin haben sich nach Angaben des Hofes in dem Schweizer Internat „Collège Beau Soleil“ kennengelernt. Im Dezember gaben sie ihre Verlobung bekannt. Derzeit promoviert Lademacher im Fach Bioethik in Rom. Félix arbeitet als unabhängiger Berater für ein Schweizer Unternehmen, das sich auf Sport- und Kulturveranstaltungen spezialisiert hat. Zudem hat er einen Bachelor-Studiengang in Rom in Bioethik absolviert.
Im vergangenen Oktober erst hatte Félix' großer Bruder Guillaume (31), der Thronfolger von Luxemburg, Prinzessin Stéphanie aus Belgien das Jawort gegeben. Das Paar hatte im Beisein von Königen und Prinzen aus ganz Europa in Luxemburg geheiratet. Prinz Guillaume ist der älteste Sohn von Großherzog Henri und soll eines Tages dessen Nachfolge als luxemburgisches Staatsoberhaupt antreten.
Lademacher besuchte die Frankfurt International School in Oberursel, bevor sie zum Abitur in die Schweiz wechselte. Sie studierte zunächst in Paris Internationale Kommunikation, dann Bioethik in Rom. In ihrer Doktorarbeit befasst sie sich nach Angaben des Hofes mit ethischen Aspekten der Einwilligung zur Organspende.