Prozess: 14 Jahre Haft für Berliner Axt-Mörder
Student erstach und zerstückelte einen Obdachlosen.
Berlin. Für den grausamen Mord an einem Obdachlosen ist der 28-jährige Berliner Germanistikstudent Mario Z. zu knapp 14 Jahren Haft verurteilt worden. Die Staatsanwaltschaft hatte lebenslang gefordert - für eine perfekt kalkulierte Tat.
Den Richtern dagegen fehlten die Beweise für das Bild des eiskalt operierenden Mörders. Ein Mitstudent hatte zwar berichtet, mit Mario Z. einen "perfekten Mord" gedanklich durchgespielt zu haben - mit einem Obdachlosen als Opfer. Doch der Anwalt von Mario Z. hielt es nicht für unüblich, "dass junge Männer schon mal über Mordfantasien reden".
Im August 2009 hatte der Student mit dem 42-jährigen Obdachlosen Bier getrunken und ihn hinterher mit in seine Wohnung genommen. Als sich das Opfer schlafen legte, ging Mario Z. mit einer Axt auf ihn los. Der Mörder tötete beim ersten Hieb. Dann nahm er ein Messer und stieß dreimal zu. Noch in der Nacht zerstückelte er den Leichnam, Arme und Beine fanden die Beamten später in der Tiefkühltruhe, Kopf und Rumpf an einem Güterbahnhof. Als "besonders grausam" bewerten die Richter, dass der Student seinem Opfer auch die Haut vom Rücken zog.