Reza Pahlavi: Der Sohn des Schahs

Der 48-Jährige Ksiser-Sohn, der in den USA im Exil lebt, hat seinen Anspruch auf den Thron nie aufgegeben.

Reza Pahlavi, Sohn des letzten Schahs im Iran und früherer Kronprinz, sieht seine Chance gekommen: Der 48-Jährige, der in den USA im Exil lebt, träumt von einer Rolle bei einem demokratischen Neubeginn in seinem Heimatland. Seinen Anspruch auf den Thron hat der Kaiser-Sohn nie aufgegeben.

In den Protesten sehen Pahlavi und eine kleine Gruppe monarchistischer Mitstreiter Parallelen zu jenen Massenkundgebungen, die 1979 zum Sturz seines Vaters führten. Seine Mission sieht er darin, die Herrschaft der Mullahs durch eine parlamentarische Demokratie abzulösen. Seine Mission ist aber heikel. Pahlavi weiß um das schmerzhafte Vermächtnis seines Vaters: Der letzte Schah war ein Gewaltherrscher, seine Flucht wird im Iran als Tyrannensturz gefeiert.

Wäre sein Vater nicht in der Islamischen Revolution vom Pfauenthron vertrieben worden, dann wäre Pahlavi wohl der unumschränkte Herrscher eines zweitausendjährigen Reiches. Doch die Monarchie im Iran ist gestürzt, der gelernte Kampfpilot lebt als Kaiser ohne Land in einem Vorort von Washington. Sein Vater starb 1980 auf der Flucht, seine Mutter Farah Diba lebt in Paris.