Rheinpegel fallen immer tiefer - Schifffahrt behindert
Duisburg/Bochum (dpa). Die anhaltende Trockenheit lässt die Rhein-Pegelstände in NRW immer tiefer fallen und behindert die Schifffahrt. Am Dienstagmorgen um 5 Uhr stand der Rheinpegel in Duisburg nur noch bei 1,95 Meter - in der Fahrrinne blieben damit rund 2,50 Meter Wassertiefe, sagte der Pressesprecher des Wasser- und Schifffahrtsamtes, Bernd Schönfelder.
Große Schiffe und schwere Schubverbände könnten damit nicht mehr voll beladen fahren. Die Betriebe glichen das mit zusätzlichen Fahrten aus, sagte der Geschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt, Jörg Rusche. Dabei entstünden natürlich zusätzliche Kosten. Die würden aber in der Branche über den traditionellen Kleinwasserzuschlag zumindest teilweise von den Kunden mitgetragen.
Höhere Wasserstände durch ergiebigen Regen über mehrere Tage sind nach Auskunft der Meteorologen vorerst nicht in Sicht. Nennenswerte Niederschläge zeichneten sich in den nächsten Tagen nicht ab, sagte Thomas Cesko vom Wetterdienst Meteomedia. „Möglicherweise regnet es am Samstag, das ist aber kein ergiebiger Landregen.“
In den vergangenen vier Wochen waren laut Meteomedia in weiten Teilen des Landes nur etwa fünf bis zehn Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Üblich sind in dieser Jahreszeit etwa 40 bis 50 Liter pro Monat. Bereits in der vergangenen Woche hatte das Wasser- und Schifffahrtsamt mit einem Pegelstand von 2,06 Metern in Duisburg-Ruhrort ein historisches Novembertief registriert: Seit mehr als 100 Jahren waren die Pegel in diesem Herbst-Monat nicht mehr so tief gefallen.