Richard Burton wird auf dem „Walk of Fame“ geehrt

Los Angeles (dpa) - Posthume Sternstunde für Richard Burton: Gleich neben der Plakette seiner großen Liebe Elizabeth Taylor hat jetzt auch Richard Burton einen Stern auf dem „Hollywood Walk of Fame“.

Unter dem Applaus und Jubel zahlreicher Zuschauer wurde der Stern für den 1984 gestorbenen britischen Schauspieler am Freitag (Ortszeit) in Los Angeles enthüllt.

Auch zwei Adoptivtöchter Burtons und drei Enkelkinder waren zu der live im Internet übertragenen Verleihung der 2491. Plakette auf dem berühmten Bürgersteig gekommen. Der Schauspieler Michael Sheen (44), wie Burton ebenfalls ein gebürtiger Waliser, sprach in einer Rede von einem „Tag des Stolzes für Wales“.

Die Zeremonie ist Teil der geplanten Feiern zum 50. Jahrestag der Premiere des Hollywoodstreifens „Cleopatra“. In diesem Film standen Burton und Taylor erstmals gemeinsam vor der Kamera und verliebten sich prompt ineinander. Beide trennten sich von ihren jeweiligen Ehepartnern und traten 1964 vor den Traualtar. Nach zehn turbulenten Jahren mit großen Filmerfolgen, darunter „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“, kam die Scheidung. 1975 heirateten sie ein zweites Mal, diese Ehe hielt nur ein Jahr.

Burton wuchs in Wales als zwölftes von 13 Kindern eines Bergmanns auf. Mit einem Stipendium studierte er an der Oxford-Universität. Auf der Bühne wurde er vor allem durch seine Shakespeare-Interpretationen berühmt. Der Durchbruch in Hollywood gelang ihm 1952 mit dem Melodram „Meine Cousine Rachel“. Danach spielte er unter anderem in „Alexander der Große“, „Der Spion, der aus der Kälte kam“ und „Der Widerspenstigen Zähmung“ mit. Am 5. August 1984 erlag Burton den Folgen einer Gehirnblutung. Er wurde nur 58 Jahre alt.