Rollstuhlfahrer wählen am besten Oberteile in A-Form
Hamburg (dpa/tmn) - Modisch ist nicht immer auch praktisch. Wer im Rollstuhl sitzt, braucht aber unbedingt praktische Kleidung. Wie man trotzdem modische Akzente setzen kann, beschreibt ein Blog.
Menschen mit körperlicher Behinderung haben spezielle Ansprüche an Kleidung - auch, was die Optik angeht. „Mein Problem ist, dass Kleidung häufig schlecht sitzt“, erläutert die Modebloggerin Anastasia Umrik aus Hamburg. Sie sitzt im Rollstuhl. „Ein Wintermantel zum Beispiel ist meistens viel zu lang und hat zu viel Stoff.“ Er bauscht sich folglich in der Körpermitte auf. Zugleich sind zu enge Kleidungsstücke an den Hüften für Umrik unbequem. „Ich bevorzuge daher bei Oberteilen die A-Form.“ Diese Schnitte sind obenrum schmal und werden zur Taille und Hüfte hin breiter.
Umrik betont gerne ihre Beine mit schmalen Hosen und Leggins. Diese sind auch sehr bequem zum Tragen, sagt die Modeexpertin. Sie hat einen besonderen Tipp für Menschen im Rollstuhl: Die Modeexpertin kauft selbst Jeans für Schwangere. Diese haben einen elastischen Bund, der nicht einschneidet. „Sie sitzen perfekt über lange Zeit.“
Umrik legt viel Wert auf ihre Kleidung: „Für mich ist es wichtig, modisch gekleidet zu sein“, sagt sie. Aber ihre Behinderung erfordere auch, dass die Kleidung immer bequem ist. „Der Stoff sollte nicht kratzig sein“, nennt die Bloggerin ein Beispiel.
Auch sind Kleidungsstücke aus steifem Material nicht optimal. „Eine Jeansjacke kann ich nicht tragen“, sagt Umrik. Diese schränke die Bewegungsfreiheit ihrer Arme ein. Auch Jacken mit seidigem Stoff in der Innenseite ebenso wie Seidenblusen sind problematisch, sie verrutschen leicht. Anastasia Umrik schreibt regelmäßig in einem Modeblog der Aktion Mensch.