Sabrina Mockenhaupt lief ihren ersten US-Marathon in Boston
Düsseldorf. Sabrina Mockenhaupt nimmt zum ersten Mal an einem Marathon in den USA teil, in Boston. Doch die Begeisterung wandelt sich in blanken Horror. Mockenhaupt wird nicht verletzt, aber die Bilder gehen ihr unter die Haut: „Ich bin total aufgedreht, mein Rennen ist total weg, und daran denke ich gar nicht mehr“, postet sie.
„Alles leer, wo vor Stunden Träume in Erfüllung gingen und manche auf die grausamste Art vernichtet wurden.“ Kein Gedanke daran, dass sie als Zehnte die Ziellinie erreicht hat. „Auch wenn es weit weg von einer Bestzeit war, war es heute eines meiner besten Marathon-Rennen, die ich je gemacht habe“, schreibt Deutschlands beste Langstreckenläuferin auf ihrer Facebook-Seite. Knapp zwei Stunden und 30 Minuten hat sie gebraucht — zehn Minuten schneller als die Bestzeit ihrer Mutter Hildegard, fünf Minuten langsamer als die von Vater Fred.
Ihre Eltern bringen die 32-Jährige in den 90er Jahren zum Laufen. Elfmal wird sie Deutsche Meisterin über 5000 und siebenmal über 10 000 Meter. Die Siegenerin gewinnt den Marathon in Köln, in Frankfurt und den Halbmarathon in Berlin, wird 2012 bei Olympia in London 17. über 10 000 Meter. sk