Sachsen warnt vor neuen Überflutungen

Görlitz/Magdeburg (dpa) - Nach dem Hochwasser warnt der Deutsche Wetterdienst erneut vor Dauerregen und ansteigenden Flüssen in Ostsachsen.

„Wir sind seit gestern vorgewarnt und haben die Situation im Blick“, sagte Landrat Bernd Lange (CDU) des Landkreises Görlitz am Dienstag. Der Deutsche Wetterdienst gab für die Region Görlitz und das Erzgebirge Unwetterwarnungen heraus. In Sachsen-Anhalts Hochwassergebieten entspannte sich die Lage weiter. Allerdings sollten dort die Pegelstände von Schwarzer Elster und Elbe wieder steigen, Grund ist der Regen in Sachsen.

Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld hat nach eigenen Angaben in der Nacht zum Dienstag den Katastrophenalarm aufgehoben. Die Bewohner mehrerer Ortschaften in den Überschwemmungsgebieten konnten in ihre Häuser zurückkehren, wie der Krisenstab der Landesregierung mitteilte. Auch im Kreis Stendal können die Bewohner von Fischbeck, Kabelitz und Kamern in ihre Häuser zurück.

Für die Lausitzer Neiße wurde für Mittwoch die höchste Alarmstufe 4 erwartet. „Das führt auch zu Überschwemmungen“, sagte Uwe Höhne vom sächsischen Landeshochwasserzentrum. Problematisch könnte die Lage in der Oberlausitz werden. Für die Spree rechnen die Experten dagegen nur mit Alarmstufe 3. Es regne auch im Einzugsgebiet der Flüsse. „Das Wasser kommt aus Polen und Tschechien.“ Allerdings ließen die Niederschläge in der Intensität langsam nach.

Die Menschen sind noch damit beschäftigt, die Schäden der jüngsten Katastrophe von Anfang Juni zu beseitigen. Den Gesamtschaden korrigierte das Landratsamt in Görlitz mit 40,3 Millionen Euro nach oben.

Für die Elbe rechnen die Fachleute höchstens mit dem Erreichen der Alarmstufe 1. „Es wird auf alle Fälle nicht so wie vor 14 Tagen“, sagte Höhne. „Die Niederschläge sollen nachlassen und es hat auch in Tschechien nicht so viel geregnet.“