Schneefall nervt die Pendler
Winter mit Minus-Temperaturen bleibt bis kommende Woche.
Düsseldorf. Der Winter ist mit aller Macht zurückgekommen und wird mindestens bis zur nächsten Woche mit Schnee und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt bleiben. Bei bis zu 15 Zentimetern Neuschnee im Münsterland und bis zu zehn am Rhein und im Bergischen wurden die Autofahrer in der Region am Dienstag auf eine harte Probe gestellt.
Besonders in den Morgenstunden war auf den Autobahnen rund um Mönchengladbach, Essen, Düsseldorf und Wuppertal die Geduld der Pendler gefordert. Aber auch der Personennahverkehr war betroffen. Vor allem bei Bussen kam es teilweise zu erheblichen Verspätungen.
Auf der A 46 stand der Verkehr zwischen Wuppertal-Nord und Düsseldorf zeitweise auf mehr als 25 Kilometern still, auch auf der A 3 zwischen Ratingen und Langenfeld ging es nur noch im Schneckentempo voran.
Auf rutschiger Fahrbahn kam es in der Region zu mehr als 60 Verkehrsunfällen. In Mettmann geriet ein 29-Jähriger auf glatter Fahrbahn in den Gegenverkehr und stieß mit einem Linienbus zusammen. Er wurde leicht verletzt. Die Mehrzahl der Unfälle ging aber glimpflich aus. „Weil die meisten Autofahrer langsam unterwegs waren, blieb es meistens bei Blechschäden“, sagte Marcel Fiebig, Sprecher der Autobahnpolizei Düsseldorf.
Beim Landesdienst Straßen NRW sprach man am Dienstag von einer „angespannten Wintersituation“, jedoch nicht von chaotischen Zuständen. Mehr als 300 Streufahrzeuge waren landesweit auf den Autobahnen und größeren Straßen im Einsatz, um den Schnee von der Fahrbahn zu schieben.
Der Deutsche Wetterdienst in Essen rechnet erst kommende Woche mit einem Wetterumschwung. „Bis dahin bleibt es winterlich. Was an Schnee da ist, bleibt liegen“, sagte Meteorologin Cornelia Urban und kündigt Tiefstwerte von bis zu minus sieben Grad in der Nacht an.
Auch tagsüber werden die Temperaturen kaum über den Gefrierpunkt klettern, dazu kommt stellenweise noch etwas Neuschnee hinzu. „Kommende Woche könnte es dann milder werden“, sagte sie.
Am Wochenende droht aber erneut Schnee oder überfrierender Regen. Für die Autobahnpolizei ist das erneut ein Anlass, Autofahrer aufzurufen, ihr Auto winterfest zu machen. „Planen Sie mehr Zeit für Ihre Reise ein, und fahren Sie tagsüber mit Licht“, rät Polizeisprecher Fiebig.