Schneller, höher, kälter - Laufen unter extremen Bedingungen

New York (dpa) - Wem die Joggingrunde durch Stadtpark oder Feldmark als Herausforderung nicht genügt, der sucht den Kick bei Extrem-Rennen. Einige Beispiele für ungewöhnliche Laufstrecken:

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Treppenhaus-Marathon: Insgesamt 83 808 Stufen müssen bei diesem Rennen in Hannover bewältigt werden. Der Sieger des 2015 erstmals ausgetragenen „Vertical Marathon“ brauchte 11 Stunden und 38 Minuten. Für die 42,195 Kilometer lief er 194 Mal die 13 Etagen eines Hochhauses hinauf und wieder hinunter.

Treppenlauf Radebeul: Der Mount Everest als höchster Berg der Erde misst 8848 Meter. Beim Radebeuler Mount-Everest-Treppenmarathonmüssen die Läufer daher 100 Mal die 397 Stufen der 88,48 Meter hohen Spitzhaustreppe in den Weinbergen an der Elbe bei Dresden überwinden. Der Streckenrekord wurde 2014 mit 13:26:53 Stunden aufgestellt.

Zugspitzlauf: Extreme Situationen bei diesem Rennen haben schon viele Freizeitsportler überfordert. Beim Zugspitzlauf 2009 starben zwei Teilnehmer an Erschöpfung und Unterkühlung, weitere landeten im Krankenhaus. Trotz schlechter Wettervorhersage waren Hobby-Athleten in kurzen Hosen und T-Shirts zum 16,1 Kilometer langen Lauf durch dichtes Schneetreiben auf den 2962 Meter hohen Berg gestartet.

LakelandMountain Marathon: Peitschenden Wind, sintflutartigen Regen und Überschwemmungen gab es im Herbst 2008 beim Hügel-Lauf im englischen Lake District. 2500 Sportler starteten trotz Warnungen von Meteorologen zu Strecken von 40 und 80 Kilometern. Etwa 750 durchnässte und unterkühlte Läufer suchten später Unterschlupf in Notquartieren, mehr als ein Dutzend kam ins Krankenhaus. Eine Frau wurde schwer verletzt, als sie in einen Fluss gespült wurde.

Helgoland Marathon: Fünf Runden müssen die Läufer bewältigen, um auf der kleinen Insel auf die klassische Marathon-Distanz zu kommen. Besonders gefürchtet: die lange Hafenmole aus hartem Beton, Steilweg und Treppen zwischen Unter- und Oberland sowie die Strecke an der 60 Meter hohen Felskante bei böigem Gegenwind.

Antarktis Marathon: Minus zehn Grad Celsius im Hochsommer und Pinguine als Zuschauer - das bietet nur dieses Rennen. Der jährliche Marathonlauf auf der antarktischen King-George-Insel ist ein Muss für Langstrecken-Fanatiker, die die 42,195-Kilometer-Distanz einmal auf jedem Kontinent laufen wollen. Den Weg bei Eis und Schnee über steinige Schotterpisten mit vielen Steigungen trauen sich 2016 rund 200 Lauf-Verrückte aus aller Welt zu.

Sahara Sand Marathon: Der Ultra-Marathon des Sables (Sandmarathon) führt über 230 Kilometer durch die marokkanische Sahara. Dabei treten mehrere Hundert Läufer auf jährlich wechselnden Strecken durch nahezu unbewohnte Einöden aus Sand und Steinen an. Bei rund 40 Grad Hitze müssen innerhalb von sieben Tagen sechs Etappen zwischen 20 und - am Schluss - 80 Kilometer durchgestanden werden.