NRW Rückkehr der Philosophischen Fakultät ins kernsanierte Gebäude

Bilk · Das Gebäude 23.21 der Heinrich-Heine-Uni war mit PCB belastet und stand seit Jahren nicht zur Verfügung. Es hat jetzt auch eine neue Lüftungstechnik.

Blick auf das kernsanierte Gebäudes 23.21 auf dem Campus der Heinrich-Heine-Universität.

Foto: Lara Müller/Heinrich-Heine-Uni/Lara Müller

Die Kernsanierung des Gebäudes 23.21 der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität ist abgeschlossen. Damit können das Dekanat, das Studiendekanat, drei Institute und Teile der Bibliothek Geisteswissenschaften wieder einziehen. „Es ist heller und freundlicher geworden“, sagte Projektleiterin Laura Schneider am Freitag bei einem Rundgang durch das Gebäude. Bereits im Foyer leuchten dem Besucher gelbe Treppen und Wände entgegen.

Die Arbeiten waren nötig, weil das Gebäude mit PCB belastet war, die unter anderem im Verdacht stehen, krebserregend zu sein. Als die Belastung 2011 festgestellt wurde, ging man davon aus, dass ein kompletter Abriss und Neubau des Hauses nötig sein würde. Tatsächlich ist es nun bei einer Schadstoffsanierung und einer anschließenden Kernsanierung geblieben.

Das Gebäude wurde dabei auch mit moderner Klimatechnik ausgestattet. Die Fassade wurde gedämmt, es gibt eine moderne Lüftungstechnik mit Wärmerückgewinnung und energiesparenden Ventilatoren. Eigentümer des Gebäudes ist der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW.

Bereits seit dem Wintersemester 2014/15 war das Gebäude nicht mehr benutzbar. Für die Fakultät kam erschwerend hinzu, dass im Sommer 2019 wegen akuter Brandschutzmängel auch der Betrieb in den nahen Gebäuden 23.31 und 23.32 eingeschränkt werden musste.

Auf einer Gesamtnutzfläche von 9500 Quadratmetern verfügt das Gebäude 23.21 über drei Hörsäle; der größte ist der Esther-Betz-Hörsaal mit 377 Plätzen. Auch hier leuchten Boden und Stufen nun in Gelb. „Wir freuen uns, dass wir unsere Räume zurückbekommen, pünktlich vor dem Start des Wintersemesters“, sagt der Studiendekan der Philosophischen Fakultät, Gottfried Vosgerau. Rektorin Anja Steinbeck hatte sich Mitte des Monats zuversichtlich gezeigt, dass Lehrveranstaltungen ab Oktober tatsächlich wieder überwiegend in Präsenz stattfinden werden. Sicherheitshalber sind dennoch einige Plätze grün markiert – 15 Prozent der Kapazität; so viele könnten vor Ort lernen, wenn doch ein Mindestabstand zwischen den Studierenden vorgeschrieben würde.

Es gibt Sitz- und Arbeitsplätze in den öffentlichen Bereichen des sanierten Gebäudes, einen einladenden Innenhof und neue Fahrradständer. Im dritten Obergeschoss wird sich ein Teil der ehemaligen Verbundbibliothek Geisteswissenschaften befinden – „die Phil-Bib“, sagt die Leitende Direktorin der Universitäts- und Landesbibliothek, Kathrin Kessen.