Segler-Drama vor Marokko: Vermutlich auch drei Deutsche getötet
Berlin. Nach dem Kentern eines deutschen Segelboots vor der Küste Marokkos gibt es kaum noch Hoffnung auf weitere Überlebende. Am Donnerstag wurden noch sechs Menschen vermisst, darunter auch drei Bundesbürger.
"Wir müssen mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass sie das Unglück nicht überlebt haben", sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes in Berlin. Von den insgesamt sieben Seglern konnte sich nur eine junge Frau, eine 19-jährige Deutsche, an Land retten.
Das unter deutscher Flagge fahrende Boot namens "Taube" war am Dienstag bei heftigem Sturm vor dem Hafen von Mahdia gekentert, nördlich der marokkanischen Hauptstadt Rabat. Bei den vermissten Deutschen handelt es sich nach Angaben des Auswärtigen Amtes um zwei junge Männer aus Baden-Württemberg im Alter von 17 und 24 Jahren sowie einen 28-Jährigen aus Hamburg.
Die anderen vermissten Segler stammen aus Österreich, Dänemark und Slowenien. Die überlebende Deutsche wurde in ein Krankenhaus gebracht, das sie inzwischen aber wieder verlassen konnte.
Die Segler waren mit Mitgliedern des Vereins "Migrobirdo" zu einem Törn gestartet. Nach Angaben auf ihrer Internetseite hat sich die Organisation zum Ziel gesetzt, das Verständnis zwischen unterschiedlichen Kulturen zu fördern. Das Motto der Aktion lautet "Segeln in/für eine andere Welt".