In Toronto hatte der Anwalt und Wirtschaftsprüfer studiert. Und ihm gelang dann später etwas, was für Fans italienischer Autos an ein Wunder grenzte. Seit 2004 Fiat-Chef, trug er entscheidend dazu bei, dass der Konzern eine Durststrecke hinter sich lassen und wieder mit schwarzen Zahlen glänzen konnte: Marchionne sanierte, baute Bürokratie ab, halbierte die Entwicklungszeiten für neue Modelle.
Dieses Erbe will sich Marchionne, zuvor für Verpackungsfirmen wie die Schweizer Alusuisse tätig, möglichst nicht nehmen lassen. "2009 wird das schwierigste Jahr meines Lebens. Denn Fiat hat noch nicht einmal die Hälfte der Strecke geschafft, also müssen wir uns zusammenschließen", eröffnete er im Januar.
In die Schlagzeilen geriet er auch auf andere Weise - im November 2007 fuhr er einen 200 000 Euro teuren Ferrari zu Schrott. Er selbst blieb dabei ohne Kratzer.