Sieben Tote bei schweren Unfällen auf der A3 und A4
Windhagen/Gera (dpa) - Bei zwei schweren Unfällen in Rheinland-Pfalz und Thüringen sind am Dienstag sieben Menschen ums Leben gekommen.
Unter den Opfern ist auch ein Säugling. Eine Wickeltasche und Teile eines Kinderwagens neben einem völlig demolierten Auto zeugen von dem grauenhaften Unfall auf der Autobahn Rüsselsheim-Köln (A3): Vier Menschen - darunter ein Säugling - kamen dort am Dienstag ums Leben, als ihr Wagen auf einem Rastplatz unter einen Sattelzug geschoben wurde.
Nach Angaben der Polizei war der Fahrer eines Kleinbusses bei Windhagen aus zunächst unbekannter Ursache mit hoher Geschwindigkeit auf den Wagen der vier aufgefahren, der bereits auf der Rastplatzzufahrt war. Das Auto wurde mit „erheblicher Energie“ unter den Auflieger gedrückt und eingeklemmt. Dabei wurde der Fahrgastraum des Wagens laut Polizei so stark zusammengequetscht, dass die Insassen nicht überleben konnten. Ihre Identität war laut Polizei zunächst nicht eindeutig geklärt.
In Thüringen kamen drei Berufsschüler bei einem schweren Unfall auf der Autobahn 4 bei Hermsdorf-Ost ums Leben. Einer der jungen Männer sei sofort an der Unfallstelle gestorben, sagte ein Polizeisprecher in Gera. Die beiden anderen Opfer erlagen nur wenige Stunden später in Krankenhäusern ihren Verletzungen. Der Unfallwagen war mit insgesamt fünf jungen Männern besetzt. Er war in Richtung Dresden von der Autobahn abgekommen, in den Graben geprallt, auf die Fahrbahn zurück geschleudert und am rechten Fahrbahnrand stehengeblieben.
Dabei wurden die ein 20 Jahre alter Erfurter, ein 21-Jähriger aus dem Kreis Weimarer Land und ein 23-Jähriger aus Sömmerda herausgeschleudert. Der 19 Jahre alte Fahrer aus Apolda und ein weiterer, 17-jähriger Insasse aus Sömmerda überlebten mit schweren Verletzungen. Zur Unfallursache machte die Polizei keine Angaben, kündigte aber Ermittlungen der Staatsanwaltschaft an.