Smartphones bei Eiseskälte — da geht’s um die Wurst
Smartphones lassen sich mit Handschuhen nicht bedienen. Doch in Südkorea weiß man sich zu helfen.
Düsseldorf. Wenn es draußen klirrend kalt ist, wünschen sich einige Smartphone-Besitzer die guten alten Tasten zurück. Sogar eine Wählscheibe wäre willkommen. Nur ein Touchscreen, ein berührungsempfindlicher Bildschirm, wird bei Minusgraden zu einer ziemlich entzauberten Erfindung.
Wer mit nackten Fingern tippt, beginnt schnell vor Kälte zu zittern und trifft den Bildschirm nur noch unkontrolliert. Mit Handschuhen jedoch lässt sich noch so schön wischen, drücken und kreisen — das Smartphone denkt gar nicht daran, den Befehlen zu folgen.
Warum eigentlich? Das Touchpad von modernen Smartphones funktioniert mittels elektrischem Feld. Die genaue Position des Fingers wird dadurch bestimmt, dass bei der Berührung ein Teil der Ladung des Feldes abgeleitet wird — ein Handschuh stoppt allerdings den Fluss. Nicht jedoch, wenn dieser mit Silberfasern ausgestattet ist.
Eben solche Modelle bietet der Hersteller „Mujjo“ an. Der versilberte Handschuh für das Smartphone kostet 24,95 Euro. Die Alternative bietet „G&bl“ mit den „iTech Gloves“ für 15 Euro. Allerdings gönnen diese Handschuhe dem Nutzer nur leitfähige Daumen und Zeigefinger. Aber: Ein dicker Handschuhfinger ist bei Eingaben ein Problem.
Eine unkonventionelle Lösung kommt aus Südkorea. Dort ist es gerade angesagt, mit einem Würstchen sein Smartphone zu bedienen. Denn dem Gerät ist es völlig egal, ob da gerade eine Wurst oder ein Wurstfinger die Befehle geben.
Doch auch diese Idee hat Schwächen. Denn derzeit ist vielerorts nicht etwa die Kälte für Smartphones eine Gefahr, sondern die Feuchtigkeit. Wo es schneit, nützt auch die Wurst nichts.