— 12°: Die Region muss bibbern
Zur klirrenden Kälte kommt jetzt auch noch Schnee dazu.
Essen. Seen frieren zu, Menschen frösteln in den dicksten Winterjacken und die Affen im Zoo schlürfen vorbeugend Hustensaft: Nordrhein-Westfalen bibbert schon kräftig, aber die klirrende Kälte zieht so schnell nicht weiter. Kurzzeitig verwandeln pulverige Schneeflocken das Land in eine weiße Winterlandschaft. Dann aber gilt es, sich noch wärmer einzupacken. Denn nach strahlendem Sonnenschein fallen die Temperaturen in der Nacht zum Sonntag noch weiter.
Wenn in Kürze auch noch Schnee und Glätte hinzukommen, wird auch die Deutsche Bahn ihre Winterfestigkeit unter Beweis stellen müssen. Bis auf ein paar Weichenstörungen und Zugausfälle gab es einem Sprecher zufolge bislang keine Probleme: Im Vergleich zum vergangenen Winter sei die Bahn aber auch besser vorbereitet. „Wir haben zum Beispiel Weichenheizungen aufgerüstet“, sagte ein Bahnsprecher. Die Züge würden nachts beheizt, damit Bauteile nicht einfrieren.
Dünne Eisschichten überziehen Seen und Teiche. Die Eisdecke ist aber meist noch zu dünn und sollte daher gemieden werden. Auf Schildern wird vor Lebensgefahr gewarnt. Als Richtwerte für die Tragfähigkeit des Eises gelte laut Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) bei stehenden Gewässern eine Stärke von mindestens 15 Zentimetern, bei Bächen und Flüssen beträgt der Wert sogar 20 Zentimeter.
Besonders von der Eiseskälte betroffen sind die Obdachlosen im Land, von denen nur rund 11 000 in Notunterkünften unterkommen. Landesminister Guntram Schneider (SPD) forderte, Wohnungslose sollten sich auch in U-Bahnschächten und Einkaufszentren aufwärmen dürfen. „Auch wenn Vorschriften dagegen sprechen sollten, brauchen wir unkonventionelle Lösungen“, erklärte Schneider. Red
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