Spielzeug-Rückruf: Im Kinderzimmer lauert die „chinesische Gefahr“

Die EU reagiert mit wachsender Sorge auf die Warenmängel. Das „CE“-Zeichen gibt keine Sicherheit.

Peking/Brüssel. Der Schaden für Produkte "Made in China" ist gewaltig. Dass jetzt von einer "chinesischen Gefahr" für die Kinderzimmer durch von dem US-Spielzeughersteller Mattel vertriebenen Polly Pocket, Batman (Foto) und Barbie die Rede ist, ist der vorläufige Höhepunkt der seit Wochen anhaltenden Skandale um mangelnde Sicherheit chinesischer Waren.

Erst wurden in den USA chinesische Zusätze in Tierfutter für den Tod von Hunden und Katzen verantwortlich gemacht. Dann folgten belastete Meeresfrüchte, giftige Chemikalien in Hustensaft oder Zahnpasta, Schadstoffe in Obst oder chinesische Exportautos, die in Crashtests katastrophal abschnitten.

Während die Amerikaner seit Wochen Alarm schlagen, war die Reaktion europäischer Verbraucher bislang vergleichsweise gedämpft. Dabei stammt jedes zweite Produkt, das in Europa beanstandet wird, aus China. Dass jetzt Blei im Lack von Spielzeugen oder kleine Magnete, die sich lösen und verschluckt werden könnten, auch Kinder gefährden, hat die Europäer wachgerüttelt.