Streit um Klosterkauf von Katy Perry geht weiter

Los Angeles (dpa) - Im Streit um den Verkauf eines früheren Nonnenklosters in Los Angeles an Popstar Katy Perry (30, „Roar“) ist keine schnelle Einigung in Sicht.

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Ein Richter in Los Angeles hat eine weitere Anhörung für Mitte September festgesetzt. Weder Perry noch die Unternehmerin Dana Hollister hätten derzeit das Kaufrecht für die rund 15 Millionen Dollar teure Immobilie, befand Richter James Chalfant am Donnerstag. Im Herbst könnte aber eine Entscheidung fallen, ob eine der beiden Parteien als Mieter einziehen könnte. Nach Angaben der „New York Times“ geht der Richter davon aus, dass das normale Verfahren zwei Jahre dauern könnte.

Streitobjekt ist ein ehemaliges, inzwischen leerstehendes Konvent am hügeligen Stadtrand von Los Angeles. Eine kleine Gruppe betagter Nonnen des Ordens „Immaculate Heart of Mary“ hat das Anwesen im mediterranen Stil der Unternehmerin Dana Hollister versprochen. Die Schwestern liegen mit der Erzdiözese von Los Angeles im Clinch, die Popstar Perry als Käuferin eine Zusage gegeben hat.

Richter Chalfant sprach von einem „schlechten Deal“, den die Nonnen mit Hollister geschlossen hätten. Die Unternehmerin, die das Anwesen in ein Hotel umbauen wollte, muss den Schwestern nach Anordnung des Richters nun vorläufig monatlich 25 000 Dollar Miete zahlen. Die Ordensschwestern, denen die Immobilie gehört, hatten Hollister den Vorzug gegeben. Sie hatten sich unter anderem am „öffentlichen Ansehen“ von Pop-Star Perry gestoßen.

Die Erzdiözese von Los Angeles pocht darauf, den Verkauf abzuwickeln. Ihre Wunschkandidatin Perry könnte die Millionensumme bar bezahlen, hieß es. In einer Mitteilung an die Deutsche Presse-Agentur schrieb die Erzdiözese am Donnerstag, dass das Wohlergehen der Nonnen ihr Hauptanliegen sei. Sie begrüßten die Entscheidung des Richters, den Verkauf an Hollister für ungültig zu erklären.

Der Anwalt der Nonnen, Bernie Resser, wertete es dagegen als Sieg für die Ordensschwestern, dass Hollister nicht von dem Grundstück verwiesen wurde, wie es der Erzbischof gefordert hatte. Die Schwestern hätten „großen Mut“ bewiesen, ihre Unabhängigkeit zu bewahren und ihre Eigenständigkeit unter Beweis zu stellen.

Katy Perry hat den Vorgang bisher nicht kommentiert. Auch eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur beim Perrys Management blieb zunächst ohne Antwort.