Sturm brachte NRW ins Schleudern
Bei Böen von bis zu 115 Stundenkilometern ereigneten sich zahlreiche Unfälle.
Essen. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 115 Stundenkilometern hat Sturmtief "Kirsten" am Mittwoch in Nordrhein-Westfalen Autos und Lastwagen ins Schleudern gebracht.
Der Höhepunkt des Sturms mit orkanartigen Böen war laut des Deutsche Wetterdienstes (DWD) am späten Nachmittag, an dem sich im nordwestlichen Münsterland heftige Gewitter zusammenbrauten. Bereits in der ersten Tageshälfte sorgte "Kirsten" vielerorts für Behinderungen im Straßen- und Bahnverkehr. Ursache für das Unwetter waren nach DWD-Aussage die Ausläufer eines Orkantiefs, das von Südschottland nach Südschweden zog.
Aus Angst vor abgedrängten Fahrzeugen zog der Landesbetrieb Straßenbau einen Teil seiner Tagesbaustellen von den Autobahnen ab. In Wuppertal rückte die Feuerwehr wegen umgeknickter Bäume und loser Kaminteile aus.
In Kreis Viersen kam ein 40-Jähriger mit seinem Auto von der Fahrbahn ab und prallte frontal gegen einen Baum. Der Mann wurde schwer verletzt mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen.
Nach ersten Unfällen sperrte die Polizei die Rheinbrücken in Emmerich und Rees. Auf beiden Flussquerungen hatten starke Windböen Lastwagen-Anhänger umgekippt, teilte die Polizei in Kleve mit.
Wegen der Orkanböen ließen die Betreiber der letzten noch aktiven Skipisten in Winterberg im Sauerland ihre Lifte nicht anlaufen. "Die Sicherheit der Gäste geht vor", sagte Heijo Krevet vom Sahnehang.