Super Bowl: Katy Perry verspricht spektakuläre Show

Phoenix (dpa) - Katy Perry ist bereit - bis in die Zehenspitzen. Ihre Fußnägel hat die Pop-Sängerin (30, „Roar“) schon Tage vor ihrem Auftritt in der Halbzeit-Show des Super Bowl im Football-Dekor lackiert.

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Als sie am Donnerstag vor die Presse tritt und reichlich Erwartungen weckt, trägt sie ein kurzes blaues Kleid mit Football-Muster und dazu Football-Ohrringe, auch am Hals hat sie ein Schmuckstück in Form des eiförmigen Balls.

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Wenn am Sonntag die New England Patriots in Glendale (US-Staat Arizona) gegen die Seattle Seahawks den Champion der National Football League (NFL) ausspielen, geht es um viel mehr als nur um American Football. Der Super Bowl ist das größte US-Sportereignis schlechthin. Und er ist ein gigantisches Star- und Werbespektakel. Allein in den USA sitzen etwa 115 Millionen TV-Zuschauer vor dem Bildschirm, es ist die meistgesehene Sendung des Jahres.

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Entsprechend groß ist das Celebrity-Aufgebot. Perry mit ihren 64 Millionen Twitter-Followern ist das Zugpferd der Halbzeit-Show. Zwölfeinhalb Minuten lang will sie auf der größten Sport- und Showplattform Amerikas eine „spektakuläre“ Show abziehen. Das versprach Perry im Blitzlichtgewitter der Weltpresse am Donnerstag. Sie werde verschiedene Kostüme tragen: „Ich kann verraten, dass mein erstes Outfit flammend heiß sein wird.“ Nach monatelangen Vorbereitungen überlässt Perry nichts dem Zufall. „Es gibt nicht einen Diamanten an meinem Schuh, den ich nicht persönlich überprüft habe. Ich bin voll vorbereitet für diese Show.“

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Clever schürt sie die Spannung an. Sie sei wohl der erste Künstler, der einen Löwen und Haie mitbringen werde, grinst der Pop-Star. Zudem kündigt Perry einen Überraschungsgast für eine „spaßige, weibliche Nacht“ an. Welcher weibliche Megastar könnte das sein? Namen wie Madonna und Cher machten im Netz prompt die Runde.

So viel steht fest: Rock-Ikone Lenny Kravitz (50) tritt mit Perry auf. Musical-Star Idina Menzel (43), bekannt vor allem durch ihren Song „Let it go“ aus dem Disney-Hit „Die Eiskönigin“, wird die Nationalhymne singen, R&B-Musiker John Legend (36) trägt „America the Beautiful“ vor.

Perry & Co. machen es Superstars wie Madonna, Bruce Springsteen, Justin Timberlake und Beyoncé nach. Im vorigen Jahr standen Bruno Mars und die Red Hot Chili Peppers im Rampenlicht. Sie sei „unglaublich dankbar“ für diesen Auftritt, sagte Perry nach ihrer Wahl: „Das ist so, als wenn man in den Weltraum fliegen würde“.

Auch Arnold Schwarzenegger, Kim Kardashian und Ex-Bond Pierce Brosnan machen bei dem Spektakel mit - als Werbestars. Spots während des Spiels zählen zu den Highlights, die Preise sind gigantisch. Ein 30 Sekunden langer Spot beim Super Bowl kostet inzwischen 4,5 Millionen Dollar, knapp vier Millionen Euro.

TV-Sternchen Kardashian nimmt sich als Postergirl für einen Mobilfunkanbieter selbst auf die Schippe. Mercedes-Benz schickt animierte Tiere von „Maleficent“-Regisseur Robert Stromberg ins Rennen. Brosnan macht sich in einem Spot des Autoherstellers Kia über sein Agenten-Image lustig. Schwarzenegger rührt die Werbetrommel für sein nächstes Action-Spektakel „Terminator: Genisys“.

Während der Show leisten auch die Zuschauer Rekordverdächtiges: Die Nahrungsmittelindustrie schätzt, dass die Fans auf den vielen Super-Bowl-Partys mehr als 1,25 Milliarden Hühnchenflügel verdrücken. Auch die Pizza-Lieferanten machen jedes Jahr ein Millionengeschäft.

Der Austragungsort Phoenix rechnet mit 100 000 Besuchern. In der Innenstadt sind zahlreiche Straßen gesperrt. Ein Dutzend Straßenzüge sind zur Feier-Meile „Super Bowl Central“ geworden, mit Biergärten, freien Konzerten und Feuerwerk.

Jetzt sollte nichts mehr schiefgehen, oder doch? Schlagzeilenträchtige Pannen und Skandale kommen beim Super-Bowl-Event immer wieder vor. 2004 war kurz Janet Jacksons Brust zu sehen, als Justin Timberlake einen Teil ihres Kostüms abriss. 2012 streckte Sängerin M.I.A. den Zuschauern den Mittelfinger entgegen. Vor zwei Jahren fiel in der zweiten Halbzeit für mehr als eine halbe Stunde der Strom aus. Stars witzelten damals auf Twitter, dass die Pausen-Show von Beyoncé zu explosiv gewesen sei. Und jetzt kommt „Firework“-Interpretin Katy Perry.