Super-Läufer: Um die Welt und durch Europa

Rekorde: Robert Garsides Weltrekord steht im Guinness-Buch. Richard Bottram läuft gegen Krebs.

London/Regensburg. Sie sind beide Super-Läufer: Robert Garside ist einmal um die Welt gerannt und nun im Guinness-Buch der Rekorde angekommen. Richard Bottram läuft derzeit durch ganz Europa und sammelt Geld für die Krebsforschung.

Auf seinem Lauf hatte der Brite Garside mit zahllosen Strapazen zu kämpfen, doch am schwierigsten war es für den heute 40-Jährigen, nach seiner Ankunft die Zweifel der anderen zu besiegen. Im Oktober 1997 war er im indischen Neu Delhi gestartet, im Juni 2003 kam er wieder dort an. Da hatte er 30 Länder durchquert, unter Hitze und Erschöpfung gelitten und zig Paar Schuhe zerschlissen. Die schönste Begegnung hatte er im Jahr 2000 in Venezuela: Da traf er im Vorbeilaufen seine heutige Frau.

In Tibet übernachtete er in einem Kloster, in China hielt man ihn fünf Tage im Gefängnis fest. Und die Kälte im Himalaya-Gebirge konnte ihn ebenso wenig aufhalten wie bewaffnete Männer, die ihn in Panama jagten, oder Straßenräuber, denen er in Mexiko entkam.

Manchem kamen die Geschichten nach seiner Rückkehr zu fantastisch vor. Er habe ganze Teile der Route ausgelassen, so die Vorwürfe. Doch Garside hat seinen 48 000 Kilometer langen Lauf mit Augenzeugenberichten, Übernachtungsquittungen und 300 Stunden Videomaterial dokumentiert. Doch es sollte drei Jahre dauern, bis die Guinness-Prüfer Garside als Weltumläufer ins Rekordbuch aufnahmen.

Der Niederländer Richard Bottram ist noch unterwegs. Seit vergangenem Jahr läuft er durch 14 europäische Länder. In den vergangenen Tagen führte ihn seine Route durch Bayern. Jeden Tag läuft er einen Marathon.

Der 41-Jährige sammelt Spenden für die Krebsforschung und die Behandlung von Patienten. Bis Ende Juli will er mehr als 14 000 Kilometer zurücklegen. Er löst ein Versprechen ein, das er seiner Lebensgefährtin gegeben hat, die vor zwei Jahren mit 37 Jahren an Lungenkrebs gestorben ist.