Tabletten und Alkohol in der Kirche
Johnny Hallydays Tochter Laura will sich das Leben nehmen.
Paris. Die Familie der französischen Rocklegende Johnny Hallyday (66) kommt nicht zur Ruhe. Soeben hat Vater Johnny nach tagelangem künstlichen Koma die Promi-Klinik in Los Angeles verlassen, da versucht seine Tochter Laura Smet (26) sich in Paris das Leben zu nehmen.
Die erfolgreiche Schauspielerin stand zuletzt in der Schusslinie: Sie ist befreundet mit dem Bruder des Chirurgen Stéphane Delajoux, der vom Hallyday-Clan beschuldigt wird, den "französischen Elvis" dilettantisch operiert und in Lebensgefahr gebracht zu haben. Freunde mutmaßen: Die sensible Laura hielt dem ungeheuren Druck nicht mehr Stand.
Jetzt, in aller Öffentlichkeit, geschieht das Unfassbare - in einer Szenerie voller Tragik und Theatralik. In der Kirche Saint-Germain-des-Prés, einem der ältesten Pariser Gotteshäuser, schluckt die 26-Jährige einen Tabletten-Alkohol-Cocktail und wird bewusstlos. Rechtzeitig entdeckt, kann Laura Smet noch ins Krankenhaus gebracht werden.
Während ihre Anwälte bemüht sind, den Vorfall herunterzuspielen und von "un simple malaise" ("einem einfachen Unwohlsein") sprechen, bestätigen Rettungssanitäter den versuchten Suizid. Bereits 2007 war die als sehr zerbrechlich geltende Laura Smet nach der Trennung von Star-Schriftsteller Frédéric Beigbeder mit den Nerven am Ende und ließ sich entgiften.
Im Pariser Vorort Neuilly wuchs Smet in einer Promi-Welt auf. Frankreich feierte die Schauspielerin vor fünf Jahren als Entdeckung des Jahres. Sie erhielt den Romy-Schneider-Preis und drehte mit Claude Chabrol.
Seit diesem Sommer ist sie mit Julien Delajoux liiert. Der Bruder des Chirurgen operierte Stars wie Charlotte Gainsbourg, Marie Trintignant und eben auch Johnny Hallyday.
Seit der offenbar misslungenen Bandscheiben-OP im November unternimmt der Hallyday-Clan alles, um Delajoux als unfähig-skrupellosen Scharlatan abzustempeln. Als Frankreichs Rock-Idol in Los Angeles im künstlichen Koma lag, wurde Delajoux in Paris von vermummten Schlägern verprügelt.
Der Hallyday-Clan hofft weiterhin, die Verluste der abgesagten "Tour 66" von rund 30 Millionen Euro auf den umstrittenen Chirurgen abwälzen zu können.