Tödlicher Messerangriff aus Eifersucht

Dortmund (dpa). Knapp fünf Monate nach einem tödlichen Messerangriff muss sich ein 41-jähriger Mann seit Donnerstag wegen Totschlags vor dem Dortmunder Schwurgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, nach einem Trinkgelage auf einen Bekannten eingestochen zu haben.

Das 45-jährige Opfer war am nächsten Tag trotz einer Notoperation im Krankenhaus gestorben. Hintergrund der Bluttat war eine Mischung aus Wut und Eifersucht. Der 41-Jährige soll schon vorher gesagt haben: „Wer meine Perle anfasst, den mache ich fertig.“ Tatsächlich hatte die Freundin des Angeklagten vor der Tat mit dem späteren Opfer getanzt.

Das 45-Jährige hatte eine Vielzahl von Stichen in den Oberkörper erlitten. Dabei wurden die Bauchspeicheldrüse, der Darm und eine Beckenschlagader verletzt. Die Ärzte konnten ihn nicht mehr retten. Er starb in einem Dortmunder Krankenhaus an Herzkreislaufversagen und einem Verblutungsschock.

Zum Prozessauftakt hat sich der Angeklagte nicht zu den Vorwürfen geäußert. Tatort wart die Wohnung des Opfers. Die Freundin des Angeklagten sprach im Zeugenstand von einem heftigen Gerangel. „Es sah aus, als hätten die sich umarmt“, sagte sie den Richtern. Dann sei einer der beiden Männer jedoch zusammengebrochen. „Auf seinem T-Shirt war überall Blut.“

Der Angeklagte hatte zur Tatzeit 3,21 Promille Alkohol im Blut. Die Staatsanwaltschaft geht deshalb schon jetzt von verminderter Schuldfähigkeit aus.