Toter Säugling in Mülltüte gefunden

Frau macht beim Spaziergang in Krefeld grausige Entdeckung.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Eine Spaziergängerin hat am Mittwochmorgen in Krefeld die Leiche eines Säuglings gefunden.

Das Neugeborene war in eine Mülltüte gewickelt am Wegesrand im Stadtteil Stahldorf abgelegt worden. Der Hund der Frau hatte den Beutel entdeckt und angeschlagen.

Die Polizei bildete eine Mordkommission, die aber noch keine näheren Angaben machte.

So war zunächst unklar, wann das Kind starb und wie lange es schon in dem Waldstück am Rande des Krefelder Südparks lag. Das mögliche Alter ist ebenfalls nicht bekannt. Das Ergebnis einer Obduktion lag bis zum Abend noch nicht vor.

Offen blieb somit, ob der Säugling bereits tot geboren wurde oder erst einige Zeit später starb. Möglich ist auch ein sogenannter Neonatizid. So wird das Phänomen der Tötung des eigenen Kindes innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Geburt bezeichnet, meist begangen von Frauen mit Persönlichkeitsstörungen.

Die Krefelder Polizei ermittelte am Mittwoch zeitgleich in einem weiteren Fall, bei dem ein 21-Jähriger versucht haben soll, den fünf Monate alten Sohn seiner Lebensgefährtin umzubringen.

Spaziergängerin findet totes Baby
24 Bilder

Spaziergängerin findet totes Baby

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Die Frau war mit dem Kind in eine Klinik gekommen und berichtete, es sei die Treppe hinuntergestürzt. Laut Polizei soll aber vielmehr der 21-Jährige dem Jungen schwere Kopfverletzungen zugefügt haben. Er kam in Untersuchungshaft.