Trübe Tage: Jahresbeginn so sonnenarm wie noch nie

Seit Neujahr gab es in NRW nur halb so viele klare Stunden wie üblich. Keine schnelle Besserung in Sicht.

Düsseldorf. Für die meisten Menschen gleichen die Tage derzeit einem grauen Brei. Zwar wird es über den Tag heller, doch blauer Himmel oder Sonne sind vielerorts die absolute Ausnahme.

Seit Jahresbeginn ist der strahlende Himmelskörper nur selten gesichtet worden. Und das ist nicht nur eine subjektive Wahrnehmung, sondern auch durch die Statistik der Meteorologen belegt: Der Jahresbeginn war so düster wie noch nie seit Beginn der Erhebung im Jahr 1951.

„NRW hatte im Januar nur knapp mehr als 20 Stunden Sonne“, so Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst DWD. „Im Schnitt sind 42,5 Stunden für den ersten Monat im Jahr normal.“ Weniger als die Hälfte — das schlägt vielen Menschen aufs Gemüt.

Hinzu kommt, dass es im Januar drei relativ klare Tage mit mehreren Stunden Sonne gab — auf die restlichen 28 Tage entfielen dementsprechend nur wenige Minuten pro Tag. Wenn die Wolkendecke überhaupt von den Sonnenstrahlen durchbrochen wurde.

Der Februar ist zudem nicht viel besser in Form. „Bis zur Mitte des Monats hatten wir 24 Stunden. Das ist zwar mehr als im Januar, doch sind die Tage auch länger“, sagt Friedrich. „Allerdings müsste sich der Februar noch ganz schön anstrengen, um die Durchschnittsmarke von 73,3 Stunden zu erreichen.“

Die Hoffnung auf schnelle Besserung müssen die Meteorologen enttäuschen: Es gebe kaum Luftbewegung in den höheren Schichten, es herrsche eine „austauscharme Wetterlage“. Die Folge: Hochnebel setzen sich fest, die Sonne hat kaum Chancen, sich dagegen durchzusetzen, unter der Wolkendecke bleibt es weiter trüb.

Zum Monatsende werde sich die Wetterlage allerdings zunehmend abschwächen. Und ein zweiter Effekt tritt hinzu: „Die Sonne wird von Tag zu Tag höher stehen und damit auch mehr Kraft haben, um die Hochnebel aufzulösen“, erklärt Friedrich. Und damit wird es in Nordrhein-Westfalen mittelfristig auch wieder mehr Licht geben. Spätestens dann, wenn der Frühling endlich vor der Tür steht und warme Temperaturen bringt.