Tsunami-Jahrestag: Tausende Indonesier gedenken der Opfer

Meulaboh. Tausende Menschen haben am Freitagin Indonesien der Opfer der verheerenden Tsunami-Katastrophe vor vierJahren gedacht. Zum Jahrestag des Unglücks versammelten sich etlicheEinwohner der Provinz Aceh zu einer islamischen Gebetszeremonie in derdamals schwer verwüsteten Küstenstadt Meulaboh.

Genau an diesem Ort seidas Wasser der Riesenwelle zuerst auf Land geschlagen, rief der Chefder Lokalregierung, Ramli Mansur, der Menge zu. Die Gedenkfeier solleden Hinterbliebenen neuen Mut machen, „ein besseres Acehwiederaufzubauen“.

In zahlreichen Moscheen im ganzen Land und an den Massengräbern in derProvinzhauptstadt Banda Aceh kamen tausende Menschen zum Gebetzusammen. In Meulaboh schwenkten rund 50 Überlebende, die seit demTsunami obdachlos sind, nach den Feierlichkeiten Plakate, auf denen sieden Behörden Versagen im Umgang mit den Opfern der Katastrophevorwarfen.

Der durch ein Erdbeben verursachte Tsunami hatte am 26. Dezember 2004die Küstengebiete mehrerer Anrainerstaaten des Indischen Ozeansüberrollt. Am schlimmsten betroffen war Indonesien, wo 168. 000Menschen starben. Insgesamt starben durch die Naturkatastrophe 220.000Menschen. Obwohl seither zahlreiche Schulen, Gebäude, Straßen undBrücken wiederaufgebaut wurden, müssen rund 1000 Tsunami-Opferweiterhin in Barracken hausen.