TV-Ereignis „Terror - Ihr Urteil“

Hamburg (dpa) - Das TV-Gerichtsdrama „Terror - Ihr Urteil“ über den Abschuss einer von islamistischen Terroristen entführten Passagiermaschine wird an diesem Montag um 20.15 Uhr (ARD) in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Slowenien und Tschechien zeitgleich ausgestrahlt.

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Im Anschluss sind Live-Diskussionen geplant, in Deutschland moderiert Frank Plasberg eine „Hart aber fair“-Sondersendung (21.40 Uhr) zu dem Themenabend, der zu den herausragenden TV-Ereignissen des Jahres gehört.

DAS BESONDERE: Millionen TV-Zuschauer können nach der Ausstrahlung das Urteil fällen: Sie entscheiden quasi als Schöffen per Telefon- oder Online-Voting, ob der Angeklagte schuldig ist oder nicht.

DARUM GEHT ES: Ein Bundeswehr-Pilot hat den entführten Airbus eigenmächtig abgeschossen. Er ist wegen 164fachen Mordes angeklagt, alle Insassen kamen ums Leben. Der Pilot hatte 70 000 Menschen in der Allianz Arena bei München, über der die entführte Passagiermaschine abstürzen sollte, retten wollen. Es geht um ethisches Handeln, um Befehlsverweigerung, um die Frage, ob es erlaubt ist, das Leben einiger zu opfern, um das Leben vieler zu retten.

DAS URTEIL: Beide Versionen - schuldig oder nicht schuldig - sind vorgedreht. Die Zuschauer stimmen nach den Plädoyers mehrere Minuten lang ab. Dann wird das Urteil gezeigt.

ABSTIMMEN: Am TV-Abend können Zuschauer ihr Urteil abgeben: Telefonisch * 0137 10 220 01 (schuldig), * 0137 10 220 02 (unschuldig) oder Online unter http://www.daserste.de/hartaberfair

VORLAGE: Das gleichnamige Erfolgstheaterstück des Autors und Juristen Ferdinand von Schirach, das im Oktober 2015 am Deutschen Theater in Berlin Uraufführung feierte, wurde fürs Fernsehen adaptiert. Viele Bühnen nicht nur in Deutschland zeigen das Theaterstück. Stets fällen die Besucher das Urteil. Der Verlag Kiepenheuer & Witsch verzeichnet fortlaufend im Internet den aktuellen Stand. Zuletzt hatten von etwa 153 000 Zuschauern rund 60 Prozent den Piloten freigesprochen. In 429 Aufführungen in Deutschland wurde der Pilot 402 mal freigesprochen (Stand: 10. Oktober)