U-Bahn-Hatz: Schläger räumt Mitschuld ein
21 Jahre alter Hauptangeklagter gesteht überraschend.
Berlin. Nach der tödlichen Hetzjagd auf einen Berliner hat sich der 21-jährige Hauptangeklagte mitschuldig am Tod des Opfers bekannt. „Ich gebe mir eine Mitschuld, ich will mich der Verantwortung stellen“, heißt es im schriftlichen Geständnis, das sein Verteidiger am Montag zu Prozessbeginn verlas. Bisher hatte der 21-Jährige bestritten, das Opfer in den Tod getrieben zu haben.
Dem Angeklagten wird Körperverletzung mit Todesfolge vorgeworfen. Er soll den 23-jährigen Giuseppe M. im September nach einer Schlägerei in der U-Bahnstation Kaiserdamm verfolgt haben. Das Opfer wurde bei seiner panischen Flucht von einem Auto erfasst und tödlich verletzt.
Der Hauptangeklagte gab an, er sei Giuseppe M. hinterhergerannt, den Unfall selbst habe er aber nicht gesehen. „Ich hörte einen Knall und sah ihn gegen den Mast fliegen — das Bild werde ich nie mehr vergessen“, ließ der 21-Jährige über seinen Verteidiger Stefan Conen wissen. „Tothetzen, das wollte der Angeklagte nicht“, sagte der Anwalt auf dem Gerichtsflur.