Unwetter mit Sturm fegt durch Osthessen
Gemünden/Fulda (dpa) - Ein Unwetter mit heftigen Winden hat in Hessen im Vogelsbergkreis mindestens 16 Dächer abgedeckt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) untersuchte, ob der Gewittersturm ein Tornado war, wie die Polizei anfangs berichtet hatte.
„Zunächst ist es ein Verdachtsfall“, sagte DWD-Meteorologe Christian Herold. Möglich sei auch eine starke Fallböe. Ein Hausbewohner wurde bei dem Unwetter in der Nacht zu Montag in Gemünden nach Feuerwehrangaben durch herabstürzende Ziegel verletzt. Zahlreiche Bäume und Strommasten knickten um, Telefonleitungen wurden beschädigt, wie die Polizei Fulda bestätigte. Laut Feuerwehr fiel der Strom zwischenzeitlich aus.
Wie ein Tornado sei eine Fallböe ganz lokal und könne große Zerstörungen anrichten, sagte Herold. Der Unterschied: Eine Fallböe nehme eine Richtung, ein Tornado sei ein sich drehender Wirbelsturm.
Auch in anderen Teilen Hessens stürmte es heftig. Auf der Autobahn 5 bei Alsfeld wurde der Fahrer eines Kleintransporters auf dem Weg in Richtung Kassel von starken Winden überrascht. Der Mann kam ins Schleudern und prallte in die Leitplanke. Er kam mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus. Wegen der Bergungsarbeiten war die A5 zwischenzeitlich gesperrt.
In der Nähe von Hünfeld kippte ein Baum auf die Autobahn 7, in Heringen-Herfa stürzte ein Baum auf ein Dach. Auch aus Amöneburg meldete die Polizei Gießen umgestürzte Bäume.